Der Schatz des Forrest Fenn


Forrest Fenn Treasure Cover

Wer hat beim Lesen von Robert Louis Stevensons „Die Schatzinsel“ nicht auch fantasiert, eine solch abenteuerliche Schatzsuche zu erleben? Vielleicht hatte Forrest Fenn auch den vergrabenen Piratenschatz im Sinn, als er sich entschied, selbst eine Truhe mit wertvollen Gegenständen in den Rocky Mountains zu verstecken. Was es damit auf sich hat, erfahrt Ihr im folgenden Artikel.

Wie Forrest Fenn den Schatz versteckte

Der gebürtige Texaner stand kurz vor seinem 80. Geburtstag, als er sich entschied, einen Schatz zu vergraben – eine Truhe voller Goldmünzen, walnussgroßen Nuggets, antiken Vasen und Schmuckgegenständen, die mit Diamanten und Smaragden besetzt sind für all die Glücksritter da draußen. Zusätzlich enthält der etwa zwei Milliarden Dollar schwere Schatz die Lebensgeschichte von Forrest Fenn. Der glückliche Finder soll schließlich auch erfahren, wer der Mann war, der so viele Menschen mit seinem Rätsel inspiriert hat.


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Die Idee des Schatzes kam Fenn vor etwa 20 Jahren. Nach einer Krebsdiagnose dachte er über sein Vermächtnis nach, er wollte etwas hinterlassen. So war eine Schatzsuche geboren, die er erst 20 Jahre später umsetzte – inzwischen vom Krebs geheilt. Also zog er los und versteckte die inzwischen prall gefüllte Truhe an einem geheimen Ort in den Rocky Mountains. Der Kunsthändler hofft, mit der Schatzsuche auch andere mit dem gleichen Jagdfieber anzustecken, das ihn einst gepackt hat. So wünscht er den Abenteurern, die sich auf die Suche machen, dass sie auf ihrer Jagd nach dem Schatz viel erleben.

Das Gedicht – Der Schlüssel zum Schatz

Laut Fenn steht alles, was man braucht, um den Schatz zu finden, in einem von ihm geschriebenen Gedicht und seiner Autobiografie. Außerdem gab er den Tipp, der Schatz befände sich an einem Ort, der ihm viel bedeute. Die folgenden Zeilen dürften also den Schlüssel zu dem Versteck in dem 5000 Kilometer langen Gebirgszug enthalten:

As I have gone alone in there
And with my treasures bold,
I can keep my secret where,
And hint of riches new and old. Begin it where warm waters halt
And take it in the canyon down,
Not far, but too far to walk.
Put in below the home of Brown. From there it’s no place for the meek,
The end is ever drawing nigh;
There’ll be no paddle up your creek,
Just heavy loads and water high. If you’ve been wise and found the blaze,
Look quickly down, your quest to cease,
But tarry scant with marvel gaze,
Just take the chest and go in peace. So why is it that I must go
And leave my trove for all to seek?
The answers I already know,
I’ve done it tired and now I’m weak. So hear me all and listen good,
Your effort will be worth the cold.
If you are brave and in the wood
I give you title to the gold.

Inzwischen haben sich etwa 7.500 Schatzsucher bei ihm gemeldet und von ihrer Jagd nach der begehrten Truhe berichtet – gefunden hat ihn allerdings noch keiner. Wenn er am Abend vor seinem Kamin sitzt und an die vielen eifrigen Glücksritter denkt, freut er sich über ihre Leidenschaft. Ihn selbst packte das Sammelfieber bereits im Kindesalter. Der Texaner war mit seinem Vater unterwegs, als er alte Pfeilspitzen von Indianern fand – der Beginn seiner Sammlung, die heute sein ganzes Haus ausfüllt.


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Aber natürlich hat Forrest Fenn auch an seine Kinder gedacht. Sie werden nach seinem Tod 100.000 Dollar für Ausbildungszwecke erhalten. Alles darüber hinaus sollen sie sich selbst verdienen, da seiner Meinung nach sonst der Charakter eines Menschen leidet.

Rick

Ich bin Anfang 2020 zu Only Fun Facts gekommen. Meine Leidenschaft ist es, einen genaueren Blick auf unsere unglaublichen Fakten zu werfen. Wenn ich einen verblüffenden Fakt lese, ist es nicht unüblich, dass ich eine umwerfende Hintergrundgeschichte dahinter entdecke. Das teile ich gerne mit Euch, und ich hoffe, dass Dir unsere Geschichten gefallen.

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