Wer den Film Vanilla Sky mit Tom Cruise kennt, der weiß, was ein Klartraum ist. Nach einem Unfall entschließt sich der Protagonist sein reales Leben anzuhalten, um in einem Klartraum weiterzuleben. Aber spätestens seit Inception mit Leonardo di Caprio wünschen sich viele Fans, Träume so bewusst erleben und steuern zu können. Wer würde nicht gern im Traum fliegen können, geheimnisvolle Orte erkunden oder eine neue Fähigkeit erlernen – und das ganz bewusst? Wir verraten, wie es geht. Also seid gespannt auf alle Fakten zu luzidem Träumen!
Was sind Klarträume?
Bei einem Klartraum, auch Luzidtraum genannt, ist sich der Träumer vollkommen bewusst, dass er sich in einem Traum befindet. Er hat dadurch die Möglichkeit, den Traum zu beeinflussen oder gänzlich zu steuern.
Das steht im Kontrast zu dem sonst im Traum erlebten Kontrollverlust. Jeder kennt es, wenn man im Traum verfolgt wird, aber man plötzlich nicht mehr laufen oder schreien kann. Doch wenn man danach aufwacht, ist die Erinnerung an das Geträumte häufig nur sehr wage.
Wer einen Klartraum erlebt, der erinnert sich hinterher an alles, weil er ihn bewusst erlebt. Das versetzt den Träumer in die glückliche Lage, im Traum als Akteur auftreten zu können, statt ein Spielball in einer seltsamen Szenerie zu sein.
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Er hat damit alle Möglichkeiten, sich in seinem Traum frei zu entfalten und den eigenen Willen geschehen zu lassen. Trotzdem fühlt sich der Traum absolut real an, da alle Sinne aktiv sind, was die Sache natürlich sehr interessant macht.
Deshalb werden Klarträumer auch Oneironauten genannt. Denn der Begriff leitet sich vom griechischen Wort oneiros für Traum und von nautēs für Seefahrer ab und drückt damit aus, dass man seinen eigenen Traum erkunden kann.
Kriterien für einen Klartraum
Klarträume können in unterschiedlicher Tiefe erlebt werden. Um die verschiedenen Ebenen voneinander abzugrenzen, gibt Paul Tholey sieben Klarheitskriterien an, die für einen vollkommenen Klartraum entscheidend sind.
- Klarheit über den Bewusstheitszustand: Weiß man, dass man träumt?
- Klarheit über die eigene Entscheidungsfreiheit: Kann man bewusste Entscheidungen fällen?
- Klarheit des Bewusstseins: Ist man vollkommen klar oder befindet man sich in einem Dämmerungszustand?
- Klarheit über das Wachleben: Weiß man, wer man im Wachzustand ist und was man in diesem Klartraum für sich selbst erreichen möchte?
- Klarheit der Wahrnehmung: Ist man sich über das im Traum Gesehene, Gefühlte, Gehörte, Gerochene und Geschmeckte bewusst?
- Klarheit über den Sinn des Traums: Weiß man, was der Traum bedeutet?
- Klarheit über die Erinnerung an den Traum: Kann man sich im Wachzustand an den Traum erinnern?
Damit überhaupt von einem Klartraum gesprochen werden kann, sind die Kriterien eins bis vier zu erfüllen. Die Nummern fünf bis sieben sprechen für eine tiefere Wahrnehmung des Klartraums und insbesondere Kriterium sechs ist entscheidend, um einen echten Nutzen aus der luziden Erfahrung zu ziehen. Denn nur wenn dieses erfüllt ist, kann das Unterbewusstsein wirklich erfasst werden.
Was bringt mir ein Klartraum?
Ein Klartraum kann – wenn er tief genug ist – den direkten Draht zum Unterbewusstsein bedeuten, denn die Personen in unseren Träumen sind tatsächlich nur Projektionen unseres Unterbewusstseins.
Indem wir auf dieser Traumebene mit ihnen sprechen, können wir also Informationen über uns selbst erhalten, die vielleicht im Verborgenen liegen. Das könnten zum Beispiel versteckte Sehnsüchte, aber auch Ängste sein.
Ein Luzidtraum bietet also die Möglichkeit, sich selbst besser kennen und verstehen zu lernen. So könnten zum Beispiel Traumapatienten über einen erlebten Schicksalsschlag hinweg kommen – indem sie sich im Traum bewusst mit ihm auseinandersetzen.
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Außerdem sind Klarträume für einige Menschen auch eine interessante Flucht aus dem Alltag. Denn wer dort die Freiheit hat, zu tun, wonach ihm beliebt, der kann sich im Schlaf vielleicht besser erholen und wacht zufriedener auf. Aber man sollte luzides Träumen dennoch nicht als Spielerei betrachten, da diese Erfahrung weit mehr bietet als die bloße Gelegenheit, Fantastisches zu erleben.
Zudem lassen sich Klarträume für die meisten Menschen ohnehin nur in gewissen Grenzen steuern. Das geschieht einerseits durch die eigenen Handlungen und andererseits durch die Beeinflussung von Umgebung und vorhandenen Traumfiguren. Wer dagegen sehr versiert ist und häufig Luzidträume hat, kann die Traumhandlung aktiv bestimmen.
Kann man in einem Klartraum lernen?
Tatsächlich sind erfahrene Klarträumer dazu in der Lage, ihre Fähigkeiten im Schlaf zu verbessern. So können Sportler zum Beispiel Bewegungsabläufe im Traum perfektionieren, ohne ein Verletzungsrisiko zu haben.
Indem man die Übungen im Klartraum ständig wiederholt, werden die motorischen Abläufe im Unterbewusstsein verankert und können dann auch im Wachzustand abgerufen werden. Die Möglichkeit, beherrschte Fähigkeiten im Traum zu verbessern kann aber auch in anderen Lebensbereichen genutzt werden.
Beispielsweise kann man weiter an einem beherrschten Musikinstrument üben oder eine Fremdsprache trainieren. Einschränkungen gibt es aber, wenn es darum geht neue Inhalte aufzunehmen.
Da in dem Traum nur Bekanntes eingebracht wird, ist es unmöglich, neue Vokabeln oder ein neues Instrument zu erlernen. Denn man kann keine geschriebenen Wörter sehen, die man nicht kennt und sich auch den Klang eines unbekannten Instrumentes nicht vorstellen.
Auch wenn sich also keine gänzlich neuen Talente entwickeln lassen, so besitzt jeder Mensch genug Fähigkeiten, die man verbessern könnte. Sei es das freie Reden vor größeren Gruppen, eine Gehaltsverhandlung mit dem Chef, das Tippen mit zehn Fingern oder das schnelle Schneiden mit einem Messer.
Wie kann man kontrollieren, was man träumt?
Den Pionieren auf dem Gebiet der Klartraum-Forschung Paul Tholey und Stephen LaBerge zufolge ist grundsätzlich jeder Mensch dazu in der Lage, Klarträume zu erleben. Allerdings geschieht das bei den wenigsten Menschen einfach so. Dennoch können spontane Klarträume vorkommen. Die meisten Menschen müssen sich aber zunächst einige Techniken aneignen, um diesen Zustand herbeiführen zu können.
Zunächst muss man sich dafür in der richtigen Schlafphase befinden. Zwar können wir in jedem Stadium träumen, doch Klarträume werden überwiegend in der REM-Schlafphase beobachtet. REM steht für Rapid Eye Movement und bezeichnet somit die beobachteten sprunghaften Augenbewegungen während wir träumen.
Mit dieser Anleitung könnt Ihr Klarträume erlernen. Danach haben wir die einzelnen Schritte noch einmal ausführlich erklärt.
- Traumgedächtnis aufbauen
Dafür sollte man sich vor dem Schlafen vornehmen, dass man sich an das Geträumte erinnert. Am nächsten Morgen schreibt man die Erlebnisse in ein Traumtagebuch und notiert auch die Traumsymbole.
- Träume mit Reality Checks kritisch hinterfragen
Um ein Traumbewusstsein aufzubauen, muss man im Alltag sogenannte Reality Checks einstudieren, sodass man sie dann automatisch auch im Traum ausführt. Sobald man realisiert hat, dass man sich in einem Traum befindet, kann man die Kontrolle übernehmen. Solche Checks sind:
– sich fragen, wie man an den Ort gelangt ist
– sich fragen, ob man wach ist und woran man das erkennt
– Wörter mehrfach lesen
– prüfen, ob man durch die Nase atmen kann, auch wenn man sie zuhält
– einen Traumindikator-Gegenstand nutzen
– in die Luft springen - Den Traum aufrecht erhalten
Befindet man sich einmal in einem Luzidtraum, muss man darauf achten, keine Reizüberflutung zu provozieren. Man muss den Traum daher mit allen Sinnen wahrnehmen, aber sich nicht zuviel vornehmen. Andererseits darf man auch nicht zu passiv auftreten, um nicht wieder in die Beobachterrolle zurückzufallen. Scheint der Traum zusammenzubrechen, so kann man sich die Hände reiben, um den Fokus wieder zu schärfen.
- Den Traum steuern
Im Klartraum kann man seiner Fantasie grundsätzlich freien Lauf lassen. Will man sich Gegenstände herbeiträumen, so muss man deren Namen nur laut aussprechen. Ansonsten kann man Einfluss darauf nehmen, was man tun möchte, indem man sich bereits vorm Schlafen Ziele setzt und dann im Traum entsprechend handelt.
Schritt 1: Traumgedächtnis aufbauen
Oft erinnern wir uns nach dem Aufwachen gar nicht oder nur schemenhaft an unsere Träume. Irgendwie fühlte sich vieles komisch an, aber man weiß im Nachhinein genau, dass man die Begebenheiten im Traum einfach hingenommen hat.
Es gibt auch nicht wenige Menschen, die der Annahme sind, dass sie gar nicht träumen. Es ist aber erwiesen, dass jeder Mensch träumt. Manche Menschen schenken ihren Träumen aber so wenig Beachtung, dass die Erinnerungen daran gänzlich verloren gehen. Ihnen fehlt also der sogenannte Traumfokus.
Aus diesem Grund ist der erste Schritt, sich ein Traumgedächtnis aufzubauen. Zuerst sollte man sich dafür vor dem Einschlafen vornehmen, sich den Traum zu merken. Direkt nach dem Aufstehen sollte man sich dann das Geträumte in Erinnerung rufen und anschließend möglichst ausführlich in einem Traumtagebuch niederschreiben.
Dabei geht es nicht nur darum, was man geträumt hat, sondern auch darum, wie es sich angefühlte. Wichtig ist vor allem der Beginn des Traums, denn stets wird man nur in eine Situation hineingeworfen, ohne sich zu erinnern, wie man an den Ort gelangte – und ohne dies bewusst zu hinterfragen.
Ein weiteres Element zur Erhöhung des Traumfokus ist das Führen einer Traumzeichenliste. Darin kann man notieren, welche Symbole einem begegnet sind. Auch die Häufigkeit kann man zählen, um den Überblick zu verbessern.
Je öfter man sich mithilfe dieser Techniken des Geträumten bewusst wird, desto leichter wird es fallen, sich an immer mehr Träume zu erinnern. Das ist auch der erste Schritt dazu, diese dann deutlicher wahrzunehmen. Außerdem erhält man ein besseres Gefühl für die Eigenartigkeit eines Traumes und was den Unterschied zur Realität ausmacht.
Schritt 2: Träume mit Reality Checks kritisch hinterfragen
Der nächste Schritt ist die Entwicklung einer kritischen Haltung gegenüber dem eigenen Bewusstseinszustand. Durch Anwendung von sogenannten Reality Checks im Wachzustand wird das Logikzentrum des Gehirns, das im Traum normalerweise inaktiv ist, aktiviert.
Somit erwirbt man im Traum die Möglichkeit, das Erlebte zu hinterfragen. Die folgenden Reality Checks lassen den Traum offensichtlich werden und man kann zunächst mit einem beginnen und schrittweise immer mehr verinnerlichen, bis sie dann auch Eingang in die Traumwelt finden.
Zustand hinterfragen
Dafür muss man sich regelmäßig im Alltag fragen „Bin ich wach und woran erkenne ich das?“. Dadurch wird man die Realität mit der Zeit immer bewusster vom Traum unterscheiden können – das Traumbewusstsein wird gesteigert.
Ort hinterfragen
Ein zweiter Aspekt ist zu hinterfragen, wie man an diesen Ort gelang ist. Im Wachzustand ist die Beantwortung dieser Frage natürlich kein Problem. Doch im Traum? Da weiß man das nie, weil man stets in eine Szene hineingeworfen wird. Gelingt es einem deshalb im Traum, an diese Frage zu denken, dann wird der Traumzustand ganz offensichtlich und der Klartraum beginnt.
Wörter & Uhrzeit lesen
Außerdem ist es im Traum oftmals so, dass die Buchstaben von gelesenen Wörtern bei einem zweiten Blick verändern. Auch hier muss man mehrfach täglich bewusst ein Wort zweimal lesen. Wenn man dies verinnerlicht hat, dann kann man es auch im Traum anwenden, solange geschriebene Worte in Sichtweite sind. Auch ein Blick auf die Uhr kann im Traum ein veränderliches Ergebnis liefern und somit zur Einleitung des Klartraums genutzt werden.
Atemtest
Auch ein anderer Trick kann helfen, um den Traum als solchen zu entlarven. Hält man sich nämlich im Traum die Nase mit den Fingern zu und versucht dann mit geschlossenem Mund zu atmen, so wird dies im Traum möglich sein. Allerdings muss auch dieser Atemtest zuvor regelmäßig in den Alltag integriert werden, damit er im Traum funktioniert.
Traumindikator-Gegenstand
Zuletzt kann auch ein Traumindikator-Gegenstand ein Werkzeug zur Enttarnung des Traumzustandes sein. Es gibt Klarträumer, die sich die eigene Hand im Wachzustand sehr genau einprägen. Wenn sie dies im Traum wiederholen, sieht sie meist verformt oder unscharf aus oder sie hat sechs Finger.
Auch andere Körperteile oder Auffälligkeiten wie Tattoos können dafür genutzt werden. Gegenstände wie der Kreisel aus Inception sind allerdings fehleranfällig, denn unser Unterbewusstsein erwartet, dass der Kreisel umfällt, sodass er dies auch im Traum tun könnte. Man manipuliert sich also möglicherweise nur selbst.
Luftsprung
Ist Euch schon einmal aufgefallen, dass Ihr im Traum oft ungewöhnlich weit und hoch springen könnt? Auch das ist ein klares Signal für einen Traum. Deshalb sollte auch dieser Realitäts-Check in den Alltag integriert werden.
Schritt 3: Den Traum aufrecht erhalten
Hat man den luziden Traumzustand einmal erreicht, ist es wichtig, diesen aufrecht zu erhalten. Gerade die ersten Klarträume werden aber überwältigend sein und wegen der erlebten Euphorie zum raschen Aufwachen führen. Doch je normaler das Gefühl eines Luzidtraums wird, desto mehr wird dieser Effekt abklingen.
Hat man dies überwunden, so sollte man sich für die ersten stabilen Träume nicht zuviel vornehmen, da das schnell zu einer Reizüberflutung und somit zum Erwachen kommen kann. Man sollte deshalb möglichst alle Sinne einsetzen, um den Traum bewusst wahrzunehmen, ohne das Bewusstsein zu überfordern.
Es besteht jedoch auch die Gefahr, wieder in den Traum einzuschlafen. Deshalb sollte man im Traum andererseits nicht zu passiv agieren. Wer nur beobachtet, läuft Gefahr, die Kontrolle abzugeben und zurück in den normalen Traumzustand zu gelangen.
Der scheinbare Kontrollverlust oder das Verschwimmen der Wahrnehmung sind klare Indizien dafür, dass einem der Klartraum zu entgleiten beginnt. Eine Methode, um dem entgegenzuwirken, ist das Aneinanderreiben der Hände. So wird die Konzentration im Traumzustand wieder geschärft und der Traum stabilisiert.
Schritt 4: Den Traum steuern
Im Klartraum kann man dann vieles erleben. Indem man mit den Traumfiguren spricht, erhält man einen Zugang zum eigenen Unterbewusstsein und entschlüsselt die Bedeutung des Traumes.
Will man dagegen einfach an interessante Orte reisen, so sollte man sich vor dem Schlafen darüber bewusst werden und sich den Ort intensiv vorstellen. Gleichzeitig kann man sich Ziele setzen, was man im Klartraum gern tun möchte. Je klarer das Bild davon ist, desto eher wird man dies umsetzen können.
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Im Traum selbst kann man Einfluss nehmen, indem man sich zum Beispiel interessante Objekte herbei träumt. Dazu muss man deren Namen im Traum nur laut aussprechen und sich vorstellen, was damit geschehen soll.
Bergen Luzidträume Gefahren?
Man könnte nun leicht auf den Gedanken kommen, dass Luzidträume gefährlich sein könnten. Verliert man irgendwann den Sinn für die Realität und springt im Wachzustand von einer Brücke, weil man gern fliegen möchte? Das erscheint höchst unwahrscheinlich, da erfahrene Luzidträumer ständig ihre Reality Checks durchführen und somit klar zwischen Traum und Wirklichkeit unterscheiden können.
Auch die Gefahr, sich in Träumen zu verlieren und nur noch dort Befriedigung suchen zu wollen, ist unwahrscheinlich. Obwohl Oneironauten nach einem Klartraum zufrieden aufwachen, so wissen sie doch, dass die Erfahrungen vergänglich sind und keinen nachhaltigen Nutzen bieten.
Allerdings ist nicht von der Hand zu weisen, dass Oneironauten viel Fokus brauchen, um Klarträume zu erleben. Es ist daher möglich, dass die Beschäftigung mit den Träumen sowie die Konzentration im Schlaf zu einem verminderten Erholungseffekt führen, obwohl zufriedener ist.
Berühmte Luzidträumer
Natürlich überrascht es nicht, dass auch unter aktuellen Stars sowie unter den Berühmtheiten der Geschichte Klarträumer zu finden sind. Es ist zum Beispiel bekannt, dass der berühmte Erfinder Nikola Tesla zu Klarträumen in der Lage war. Ein weiterer Vertreter aus der Wissenschaft ist der Physiker Richard Feynman. Auch ihm kamen im luziden Zustand Ideen für seine Arbeit, jedoch stellte er nach dem Aufwachen fest, dass es ihnen immer an Logikzusammenhängen mangelte.
Ebenfalls hatte der talentierte Maler des Surrealismus, Salvador Dali, bekanntermaßen luzide Träume. Beim Betrachten seiner Kunstwerke hat man ohnehin das Gefühl, dass faszinierende Traumwelten dargestellt wurden, zu denen er im Traum inspiriert wurde. Ein gutes Beispiel dafür ist das Ölgemälde Traum, verursacht durch den Flug einer Biene um einen Granatapfel, eine Sekunde vor dem Aufwachen, das tatsächlich einem Klartraum entspringt.
Weitere Persönlichkeiten aus dem künstlerischen Bereich sind die Filmregisseure David Cameron (Avatar) und Christopher Nolan (Inception). Beide gaben an, dass sich so manche Inspiration für einen Film in einem Klartraum eingestellt hat.
Christopher Nolans Inspiration für Inception
Gerade bei Christopher Nolan überrascht es nicht, dass er zu den Klarträumern gehört, da der gesamte Plot von Inception auf diesem Erlebnis aufbaut. Mithilfe einer Maschine lassen sich dort Träume auf Knopfdruck einleiten, was in der Realität natürlich nicht möglich ist.
Befindet man sich dann im Traumzustand können die Protagonisten mit einigen der oben genannten Reality Checks erkennen, dass sie sich im Traum befinden. Eine Feststellung ist dabei, dass die Zeit deutlich langsamer vergeht als in Wirklichkeit. Dafür gibt es anders als im Film dargestellt aber keine feste Regel und es ist auch nicht immer der Fall. Was aber richtig wiedergegeben wurde, ist das Agieren mit den Projektionen des eigenen Unterbewusstseins – also den Traumfiguren.
So lernt einer der Akteure dabei mehr über die schwierige Beziehung zu seinem Vater und kommt dadurch über ein Trauma hinweg. Wer also einen Eindruck von Klarträumen haben will, der sollte sich den Film ruhig einmal ansehen.